Das Problem der Klickfarmen bei Facebook-Ads im deutschsprachigen Raum
Das Problem von Klickfarmen bei Facebook-Ads ist oft ein englischsprachiges. Wie dieses Phänomen auf deutschen Seiten aussieht, wird hier gezeigt.
Das Problem von Klickfarmen bei Facebook-Ads ist oft ein englischsprachiges. Wie dieses Phänomen auf deutschen Seiten aussieht, wird hier gezeigt.
Auslöser für diesen Blogpost zum Thema Klickfarmen bei Facebook-Ads, war ein über 1,7 Millionen Mal angesehenes YouTube-Video der Macher von Veritasium vom 10.02.2014. Diese Wissenschaftswebsite hat, nachdem sie ihren Account mit Facebook-Ads beworben hatte, nicht die versprochenen interessierten User erreicht, sondern nur eine Vielzahl an Fakelikes erhalten.
Wer auf Seiten wie boostlikes.com Facebook-Fans kauft, weiß, dass seine gewünschte Likeanzahl auf illegale Weise von Klickfarmen – die sich in Entwicklungsländern wie Indien, den Philippinen, Nepal, Sri Lanka, Ägypten, Indonesien und Bangladesch befindet – erzielt wird. Wählt man mit Facebook-Ads aber den legalen Weg, um die Menge seiner Fans zu erhöhen, erwartet man, dass hinter den neugewonnen Anhängern echte interaktive Personen stecken. Wie das Veritasium-Video aufzeigt, ist das vor allem aber in englischsprachigen Ländern oft nicht der Fall.
Das Problem der falschen Likes führt nicht nur dazu, dass es zu keiner zusätzlichen Interaktion auf der Seite kommt, sondern macht sich auch darin bemerkbar, dass sich die Reichweite des geposteten Contents deutlich verringert. Dies lässt sich dadurch erklären, dass Facebook Posts nur einer kleinen Anzahl von Fans zeigt und die Sichtbarkeit des Inhalts erst dann erweitert wird, wenn die ersten Freunde darauf positiv – durch liken und sharen – reagieren. Bei inaktiven Fans bleibt veröffentlichter Content jedoch unbeantwortet, wodurch weniger wirklich Interessierte das Gepostete wahrnehmen.
Vor allem in englischsprachigen Staaten ändert sich an der Problematik nichts, wenn man Klickfarm-Länder aus der Zielgruppe ausschließt: Man bekommt dann zwar mehrheitlich Likes aus Ländern die man getargetet hat, oft aber wieder nur von Profilen, die dadurch auffallen, dass sie bereits eine Vielzahl von Dingen geliked haben und sich trotzdem passiv verhalten. Wie kann das sein? Die wahrscheinlichste Hypothese ist jene, dass Klickfarmen durch willkürliches Liken Facebooks Fraud Detection entgehen wollen. Sie vervielfachen somit die Fananzahl auf Seiten, von welchen sie nicht bezahlt wurden, damit ihre Kunden nicht mehr auffallen.
Wie Sie in der oben dargestellten Grafik sehen können, ist das Problem der Klickfarmen bei deutschsprachigen Profilen ein geringes. 95,4% der 874.382 Fans unserer Facebookseite Unnützes Wissen kommen aus deutschsprachigen Ländern, nur eine fast zu vernachlässigende Anzahl – beispielsweise 325 indische Fans – liken uns aus Klickfarmländern. Dies ist nicht nur ein Beweis dafür, dass wir für das Erreichen dieser Fananzahl keine Klickfarm beauftragt haben, sondern auch dafür, dass deutschsprachige Seiten wahrscheinlich aufgrund ihrer Nicht-Englischsprachigkeit fast vollständig durch das Raster dieser Klicker fallen.
Obwohl deutschsprachige Facebook-Accounts von diesem Problem nur selten betroffen sind, ist es wichtig, mit präzisem Targeting der Ads, an falschen Userprofilen vorbei, zum möglichen Fan zu schleusen.
Unser Tipp: Definieren Sie Ihre Zielgruppe genau und schränken Sie diese bezüglich Alter, Region und Interessen ein. So erreichen Sie Menschen, die am Wahrscheinlichsten dazu bereit sind, Ihren Content zu sharen und zu liken. Nur so erweitern Sie nicht nur den Kreis er tatsächlich interessierten User sondern auch die Reichweite Ihres Contents.
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