VidCon US 2022: 10 Fragen an Julia und Bettina
Was sich unsere Account Managerin und unsere Post-Pro-Pulpie, vom Jetlag und einem Sonnenbrand mal abgesehen, von der diesjährigen Video Convention in Kalifornien mitnehmen konnten? Finden wir heraus.
Was sich unsere Account Managerin und unsere Post-Pro-Pulpie, vom Jetlag und einem Sonnenbrand mal abgesehen, von der diesjährigen Video Convention in Kalifornien mitnehmen konnten? Finden wir heraus.
Außentemperatur: Satte 36 Grad. Innentemperatur: Wahrscheinlich minus 36. Eine snackt Gemüsesticks, die andere sippt am Margerita. Im Hintergrund balgen Möwen und Influencerfans um das lauteste Gekreische und übertönen so das rhythmische Piepen des Metalldetektors. Richtig geraten. In Kalifornien waren wir, genauer gesagt Julia und Bettina. Noch genauer gesagt: Auf der VidCon waren sie. Was sich unsere Account Managerin und unsere Post-Pro-Pulpie, vom Jetlag und einem Sonnenbrand mal abgesehen, von der diesjährigen Video Convention mitnehmen konnten? Finden wir heraus.
Betti: Eindeutig der von Zaria Parves, der Social Media Managerin von Duolingo. Parves sagt, dass Marken ihre „Human Truth“ definieren sollen und darauf basierend den TikTok-Kanal – aber auch jeden andere Social Media-Kanal – aufbauen sollen. Für Duolingo ist diese Human Truth zum Beispiel „Language learning is hard, so we make it fun“. Sie stellt sich also bei jedem Video genau diese Fragen: „Zahlt das Video darauf ein? Ist es witzig?“
Betti: Viral gegangen ist Duolingo erstmals mit einem Video, wo ihre Eule auf einem Tisch tanzt. Da hatten sie schon bei der Produktion unheimlich Spaß. Das Video ist dann innerhalb von Minuten viral gegangen. Wichtig ist laut ihr auch eine Konsistenz und Konsequenz. Die ForYouPage auf TikTok sollte nicht anders behandelt werden als ein E-Mail-Postfach, das man täglich checkt, um immer am Laufenden zu bleiben.
Julia: Bei der Planung neuer Ideen sollte man sich nicht zu krass auf den Algorithmus versteifen und wegen verinnerlichter Do’s and Dont’s zum Beispiel eine geile Idee nicht weiter verfolgen. Wenn der Content überzeugt, überzeugt er. Punkt. Auch was Formate betrifft – TikTok-Videos können ruhig auch langatmiger sein, wenn der Inhalt stimmt und zielgruppenadäquat ist. Dinge ausprobieren, wagen, testen, testen, testen und learning-by-doing. Social Media ist schnelllebig und deshalb auch nicht nachtragend. Außerdem: Nur weil etwas einmal nicht funktioniert hat, kann es dafür beim nächsten Mal umso besser performen – zur richtigen Zeit am richtigen Ort, you know.
Betti: Für TikTok gibt es keinen Masterplan. Auch die Best Practices fahren keine fixe Strategie. Sie bleiben am Ball, konsumieren eine Tonne an Videos von verschiedenen Creators, probieren aus und bleiben flexibel und spontan.
Betti: Zirka siebenundachzig Mal. Vor allem im Zusammenhang mit Tiktok. TikTok zu lernen ist wie eine neue Sprache zu lernen, und Sprachen zu lernen ist Fleißarbeit. Wer auf TikTok authentisch sein werden will, muss die Sprache fließend sprechend.
Julia: Berechtigterweise ziemlich oft. Die Message dahinter war eigentlich immer: Tu das, was du liebst und sei du selbst, bring die Leute zum Lachen oder Weinen. Echte Emotionen sind immer gut. Das gilt für Marken gleichermaßen wie für Creators.
Julia: Follower, Likes, Kommentare.
Julia: Quality before Quantity. Customer Lifetime Value, Conversions, Leads und Time Spent on Site. Außerdem sollte man immer Full Funnel messen. Nicht alle Impacts einer Kampagne sind immer sofort sichtbar oder messbar, haben aber einen großen, nachhaltigen Output. So ist zum Beispiel die CLV tendenziell höher, wenn der Kunde über einen Influencer kam. Sichtbar wird das aber natürlich erst nach einiger Zeit.
Julia: Genau! Es muss generell mehr drauf geachtet werden, dass Influencer-Kooperationen messbar werden. Dabei zählen aber eben keine Likes, Kommentare usw. Was hat das Unternehmen in Wahrheit nachhaltig von diesen Vanity-KPIs? Richtig: Gar nix. Besser: Nutze Codes, um zu sehen, wie viele Leute über Creator X wirklich Produkt Y gekauft haben und trage mit jeder Kampagne aktiv zum Sales bei!
Betti: Auf TikTok. Es wär nahezu verrückt, wenn man als Marke immer noch auf Facebook und Instagram, aber nicht auf TikTok aktiv ist. Wenn ressourcentechnisch nicht alles drin ist, besser Facebook killen und auf TikTok aktiv werden. Es ist natürlich schwer, Dinge zu pauschalisieren, aber dennoch wird TikTok eine immer relevantere Rolle spielen. Wer jetzt nicht aufspringt, wird sich später wohl oder übel ärgern. Das gilt für Marken genauso wie für Creators.
Julia & Betti: Bewegtbild/Video, TikTok, Influencer Marketing.