Profilbild Gleichheitszeichen: Facebook als Schauplatz sozialen Engagements?
Profilbild Gleichheitszeichen: In den letzten Tagen tauchte es auf Facebook, Twitter und so ziemlich jedem anderen Social Network auf.
Profilbild Gleichheitszeichen: In den letzten Tagen tauchte es auf Facebook, Twitter und so ziemlich jedem anderen Social Network auf.
In den letzten Tagen verbreitete es sich wie ein Lauffeuer: Das Gleichheitszeichen auf rotem Grund tauchte als Profilbild auf Facebook, Twitter und so ziemlich jedem anderen Social Network auf. Die Bedeutung, die so mancher User im ersten Moment erfragen musste, ist die Unterstützung der Homo-Ehe. Der Anlass: Der Oberste Gerichtshof der USA berät derzeit über zwei kontroverse Gesetze, was in Folge zur endgültigen Legalisierung und Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe führen könnte.
Am Montag postete die amerikanische Organisation Human Rights Campaign, die sich für die LGBT-Gleichstellung engagiert, erstmals das Gleichheitszeichen in rosa und rot und forderte seine Fans auf, als Zeichen der Unterstützung ihr Profilbild zu ändern. Diese kamen dem in Scharen nach und das Bild verbreitete sich schließlich weltweit. Besonders, als Schauspieler George Takei (der mit fast 4 Millionen Facebook-Fans zu einem wichtigen Multiplikator auf Facebook geworden ist) sein Profilbild ebenfalls anpasste, schossen die Zahlen in den Himmel.
Das Facebook-Profilbild scheint die neue Version des politischen Ansteckbuttons geworden zu sein. Mit ihm kann man schnell, einfach und kostenlos eine Meinung kundtun. Kritiker des Trends meldeten sich bezüglich der Welle an roten Profilbildern schon früh zu Wort: Auswirkungen hätte ein solcher Profilbild-Wechsel schließlich keine. Tatsächlich belegen Studien, dass etwa Menschen, die an einer symbolischen Aktion teilnehmen, weniger wahrscheinlich Geld spenden. Der Grund: Sie haben das Gefühl, bereits etwas für die Sache getan zu haben. Andererseits ist eine gewisse positive Stimmung, die durch die gemeinsame Unterstützung einer Angelegenheit entsteht, nicht abzuleugnen. Und, wie eine Befürworterin sagt: „Es ist mir lieber, Gleichheitszeichen zu sehen als Tierbilder und ironische Selbstportraits.“
Ganz abgesehen von der politischen Bedeutung: Nach einigen Stunden begann das Internet, das zu tun, was es am besten kann – Ideen zur allgemeinen Belustigung weiterspinnen. Das rosa-rote Gleichheitszeichen wurde auf alle möglichen Arten abgewandelt – von einem Ungleichheitszeichen für Gegner der Kampagne bis zu einem Gleichheitszeichen aus Speckstreifen.
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