Facebook, Instagram und YouTube – die Grundausrüstung auf jedem Smartphone und damit auch die Grundausrüstung für jede Online-Kampagnenplanung. Doch wir alle wissen: Wenn die klassischen Channels in allen Kampagnenplänen berücksichtigt werden, wird es auf diesen Channels auch ziemlich laut. Und ziemlich teuer. Um die Aufmerksamkeit der User muss gebuhlt werden. Und ohne ein mittlerweile hohes Mindestmaß an Budget, bleiben die glorreichen Performance-Ziele unerreicht. Und da kommen die Neuen und die alten Neuen ins Spiel.
Pinterest
Pinterest ist einer von diesen alten Neuen oder neuen Alten und dir wahrscheinlich auch bekannt. Wir haben die Plattform in den letzten Monaten beobachtet und: Dort „fetzt es gerade gewaltig“ (Zitat von Gernot, unserem Samurai of Campaigns). Übersetzt bedeutet das: Ads zu schalten ist dort aktuell sehr günstig und – noch viel wichtiger – hochperformant. Insbesondere Video Ads funktionieren auf Pinterest: Im Vergleich zu 2019 haben sich die Videoaufrufe im Jahr 2020 verdreifacht. Und StatCounter zufolge ist Pinterest seit Mai 2020 sogar das zweitbeliebteste Social Network nach Zugriffen.
Im Gegensatz zu TikTok, worauf wir weiter unten zurückkommen, bietet Pinterest ausgereifte Targeting-Optionen. Etwa nach Interessen, Personas, Keywords, Demografie, Listen und Actalikes können deine Video Ads zielgenau ausgespielt werden. Auch die Formate betreffend ist man auf Pinterest relativ flexibel: Standardpins, Karussell-Pins und Videos in unterschiedlichen Breiten. Warum ist Werbung auf Pinterest nun so viel effizienter als zum Beispiel auf Facebook und Instagram? Das könnte mitunter an der Akzeptanz der User liegen. Während sich Facebook und Instagram Ads den Nutzungsmotiven, die sich ja immer noch vorwiegend auf interpersonale Kommunikation beziehen, in den Weg stellen und schlichtweg stören, werden User auf Pinterest genau dann erreicht, wenn sie auch aktiv nach Produkten, Ideen und Inspirationen suchen. Ads werden dort also mit offenen Armen empfangen. Awareness und Conversions schießen in die Höhe. Allerdings: Dafür braucht es eine ausgeklügelte Strategie und ein zielgenaues Targeting als Basis.
Tik Tok
Seit Juli 2020 können nun auch in Österreich auf der verhältnismäßig neuen, steil aufstrebenden Plattform TikTok Video Ads geschaltet werden. TikTok zählt mittlerweile mehr als 800 Millionen aktive Nutzer*innen weltweit. Deutsche User rufen die App durchschnittlich
10 Mal am Tag auf und verbringen dort täglich ganze 50 Minuten. Mit dem Mythos, dass sich auf TikTok nur 10-jährige Capital-Bra-Fans und selbsterkorene Savages rumtreiben, können wir mittlerweile auch aufräumen: In den USA sind bereits mehr als zwei Drittel der User älter als 20 Jahre – Tendenz steigend. Und übrigens – für alle, die immer noch nicht ganz gerafft haben, worum es bei dem highly engaging chinesischen Social Network eigentlich geht: Video Content. User haben die Möglichkeit kurze Videos hochzuladen, mit eigenen oder fremden Sounds zu hinterlegen und viral zu gehen.
Während die User das Potential der App längst erkannt haben, scheinen Brands etwas langsamer zu reagieren. Vielleicht ist es auch einfach unsere Schauma-moi-Kultur, die so manche mal wieder den Zug verpassen lässt. Für diejenigen, die sich statt „Schauma-moi“, „Mochma!“, sagen trauen, sieht’s allerdings vielversprechend aus: Aufgrund der geringen Nachfrage von Werbetreibenden, ist es auf TikTok (noch) unglaublich easy, mit Video Ads eine Performance zu erreichen, die auf anderen Netzwerken nur ein feuchter Traum bleibt. Logisch: Wenig Konkurrenz = gute Chancen gesehen zu werden und obendrauf gibt‘s gute Preis! Mögliche Formate sind etwa TopView – ein Full Screen Overlay, das beim Öffnen der App erscheint – oder InFeed Video Ads, die sich subtil, ja, fast schon unscheinbar inmitten des User Generated Content einreihen und auch extern verlinkt werden können. Einen kleinen Downer müssen wir dir beichten: In Österreich ist bislang noch kein Ad Manager auf TikTok verfügbar. Aber man munkelt: Lange müssen wir nicht mehr darauf warten.
Fazit
Während eine beachtliche Zahl an Brands immer noch das ganze Online Marketing Budget in Facebook und Konsorten buttert, merken die ersten von uns: Woanders geht’s auch. Sogar günstiger. Sogar effektiver. Wie gesagt – auf Facebook ist es laut. Geh‘ dorthin, wo es leiser ist. Und schon wirst du besser gehört.
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