Good Bye Flashbanner, hello HTML Banner?
Die nächste Safari Version unterstützt Flash nur mehr sehr bedingt. Bedeutet das das Ende des Flashbanners? Sehen wir bald nur noch HTML Banner?
Die nächste Safari Version unterstützt Flash nur mehr sehr bedingt. Bedeutet das das Ende des Flashbanners? Sehen wir bald nur noch HTML Banner?
Als Apple bei der WWDC letzte Woche bei der Keynote alle möglichen Neuigkeiten vorgestellt hat, blieb bei vielen nur iOS7 und das neue Flat Design hängen. Klar, auch mich haben die dürftigen Features von OSX Mavericks nicht vom Hocker gerissen. Aber dann bin ich über einen Artikel auf t3n gestoßen, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Darin steht, dass der Standard-Browser in Apples Betriebssystem, Safari, Flash nur noch nach Klick abspielt. Das ist natürlich eine Katastrophe für Flashbanner, die meist nach dem klassischen AIDA Prinzip aufgebaut sind, dies aber dann nicht mehr ausspielen können.
Dass Apple das Web von Flash „befreien“ will, ist nichts Neues. Schon bei der Einführung von iOS mit der Vorstellung des iPhones 2007 war ein Aufschrei in der Branche zu hören, weil das mobile Betriebssystem kein Flash unterstützte. Viele behaupteten, dass Apple nachgeben würde und in einer späteren Version Flash doch noch einen Weg auf die Devices des Konzerns aus Cupertino finden werde. Aber Apple blieb hart.
Der Ausschluss von Flash auf mobilen Devices führte dazu, dass Websites umsattelten, vor allem Flash-basierte Videoplayer verschwanden immer mehr von der Oberfläche kommerzieller Websites (z.B. YouTube). Stattdessen kommt meistens HTML5 zum Einsatz. Ich habe den Schritt von Apple immer begrüßt, da ich nie ein großer Fan von Flash war und ich in dem Vorgehen einen Vorteil für den offenen Standard HTML5 sah.
Mit der Ausgrenzung von Flash auf OSX Mavericks wird ein weiterer Dolch in Flash gestochen, die Technologie ist nach wie vor bei Bannern weit verbreitet. Da der Anteil der Besucher von Websites, die mit Safari surfen, nicht zu unterschätzen ist, werden Werbepartner und Werbebranche umsatteln müssen.
Bisher kamen bei Flashbanner immer Bild-Fallbacks zum Einsatz, unterstützte der Browser des Besuchers Flash nicht (z.B. weil auf einem iPad oder iPhone gesurft wurde), so wurde ein statisches JPEG oder ein animiertes GIF angezeigt. Aufgrund der Dateigrößenbeschränkung sind diese beiden Varianten aber nur wenig verlockend.
Eine echte Alternative sind HTML Banner, die zwar immer wieder von Websites unterstützt werden, aber bisher eher ein Schattendasein führten. Auch hierbei sehe ich wieder eine große Chance: Responsive HTML Banner – ein Banner, der sich der zur Verfügung stehenden Werbefläche anpasst. Dadurch müssen auch nicht mehr 20 verschiedene Formate ausgeliefert werden, sondern eine programmierte Mini-Website.
Auf mobilen Endgeräten waren Banner bislang auch langweilige, statische Bilder, mit HTML-Bannern sind auch hier Animationen möglich, was einen besseren „Spannungsbogen“ der Werbung ermöglicht.
Ich war nie ein großer Freund von Flash, aber auch Pulpmedia setzt bei Werbebanner Flash ein, weil es bisher de facto ein Standard war. Wenn Apple an dem Vorhaben festhält, in OSX Mavericks Flash nur noch nach Klicks abzuspielen, verliert die Technologie an Wertigkeit. Sollten andere Browser nachziehen, wird es ganz schnell gehen und HTML Banner werden Standard werden. Das könnte sogar noch im Laufe des nächsten Jahres erfolgen.
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