Facebook: soziales Netzwerk und Karriereportal?
Facebook führt ganz still und leise einen neuen Abschnitt auf dem Profil ein: „Berufliche Kenntnisse“ – soll es zum Karriereportal werden?
Facebook führt ganz still und leise einen neuen Abschnitt auf dem Profil ein: „Berufliche Kenntnisse“ – soll es zum Karriereportal werden?
Facebook führt ganz still und leise einen neuen Abschnitt auf dem Profil ein: „Berufliche Kenntnisse“. Damit zeigt sich wieder, dass Facebook stets versucht, seine Funktionen möglichst allumfassend auszubauen – aber es handelt sich auch um eine Bestätigung eines Trends, der sowieso schon vorhanden war: das soziale Netzwerk als Karriereportal.
Seit kurzem kann man als Facebook-Nutzer eine neue Kategorie auf seinem Profil ausfüllen: Unter „Arbeit und Ausbildung“ kann man nun bestimmte berufliche Kenntnisse angeben, ähnlich wie auf LinkedIn. Diese erscheinen dann als Links auf dem Profil. Klickt man darauf, werden über die Graph Search andere User angezeigt, die dieselben Interessen haben. Weiß man nichts von dieser neuen Funktion, ist sie leicht zu übersehen. Das Ziel dahinter scheint aber klar: Facebook möchte testen, wie es neben sozialem auch berufliches Netzwerk sein kann.
Tatsache ist, dass Facebook schon längst eine bedeutende Rolle für das Berufsleben und die Jobsuche spielt. Natürlich gibt es eigene Karriereportale wie das erwähnte LinkedIn oder – im deutschsprachigen Raum – Xing. Trotzdem hat Facebook allein durch seine Größe auch hier Bedeutung. Unternehmen betreiben eigene Karriere-Seiten (siehe etwa BIPA Karriere), zukünftige Arbeitgeber checken als erstes die Facebook-Page eines Bewerbers und Infos zu freien Stellen werden ganz informell mit Freunden geteilt. All das will Facebook allem Anschein nach jetzt offiziell und einfacher machen.
Im größeren Zusammenhang zeigt sich hier, dass Facebook wohl seine Vormachtstellung nutzen möchte, mehr als nur „soziales Netzwerk“ zu sein. Nach Ausrollen der Graph Search mit integrierter Web-Suche als Alternative zu klassischen Suchmaschinen soll nun unter Umständen auch den „professional networks“ Konkurrenz gemacht werden.
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