Die Party des Jahres?

Wird Houseparty das nächste große Ding?

Wer kann sich noch an das gelbe Erdmännchen erinnern? Meerkat, die Live Video App. Der Hype war groß, noch größer war jedoch die Konkurrenz. Twitter und Facebook reagierten prompt und gaben Meerkat keine Chance. Twitter entwickelte mit Periscope eine eigene Live Streaming App und Facebook führte Live Videos ein.

Doch die Gründer von Meerkat ließen nicht locker und starteten den nächsten Hype: Houseparty. Alleine die Investments, nämlich $70 Millionen, zeigen, wie hoch die Erwartungen an diese App sind. Und nicht nur die Finanzzahlen stimmen, sondern auch die Userzahlen. Mit über einer Millionen User wird Houseparty von zahlreichen Social-Media-Experten als „the next big social network“ bezeichnet.

Wo steigt die Party?

Einfach gesagt ist Houseparty eine Videochat App, mit der sich bis zu acht Personen gleichzeitig sehen und miteinander sprechen können. Eine virtuelle Bar, Wohnzimmer oder Café. Wie bei „echten Partys“ können auch hier Freunde in neue (Chat-)Räume mitgebracht werden. Mit einem Klick können die Räume aber auch geschlossen werden und die Party ist privat.
Neu dabei? Wenig. Die gleiche Funktion bieten auch Skype oder Google Hangout.

Nicht die Funktion zählt, sondern der Style

Es ist dieses Spontane und Einfache dieser App, das die Generation Z so schätzt. Eine Skype-Konferenz hat nicht nur einen sehr formalen Charakter, sondern muss auch geplant werden. Das dauert und ist nicht sexy. Houseparty ist eine coole, lässige Version von Videokonferenzen mit Freunden und Familie. Der Gründer Ben Rubin zieht den Vergleich mit Flickr und Instagram. Bei beiden Plattformen geht es um Photosharing, das soziale Element von Instagram hat der App jedoch zum Erfolg verholfen. Spontaner, einfacher und sozialer.

Wer ist auf diesen Parties?

Wer sind diese eine Million User? Die nächste Generation nach den Millenials, also die Generation Z. 60 Prozent der User sind unter 24. Natürlich haben auch wir gleich einen Praxistest gemacht. Es funktioniert. Und macht Spaß.


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Zahlreiche Social-Media-Experten beschwören schon den Untergang von Instagram und
Snapchat. Man darf gespannt bleiben, wie erfolgreich Houseparty letztendlich wirklich wird. Ein Erlösmodell ist bis jetzt nicht bekannt und Werbung ist bis jetzt noch keine aufgetaucht. Aber gut, bei Investments von über $70 Millionen beim Launch muss nicht gleich auf Werbung gesetzt werden. Vorerst ist mal der Aufbau einer stabilen Community wichtig.

Ich bin überzeugt, dass gerade das Spielerische, Einfache an dieser App ganz neue Werbemöglichkeiten eröffnet. User Generated Content könnte dabei eine riesige Rolle spielen. Schon jetzt werden in den sozialen Medien Screenshots von Housepartys geteilt. Die User zeigen sich einfach gerne mit ihren Freunden, bzw. teilen, wer bei der Houseparty mit dabei war. Pyjamapartys, Moustache Partys, Duckfaces, Haustierpartys – die Kids sind kreativ. Ein Gewinnspiel, bei dem User einen Screenshot der coolsten Houseparty einschicken müssen, würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass das Unternehmen Gespräch einer Houseparty wird. Je nach Unternehmen könnten spezielle Vorgaben gemacht werden. Ich denke dabei zum Beispiel an die Bekleidungsindustrie. „Welches Outfit trägst du am liebsten? Schick uns einen Screenshot mit deinem Lieblingskleidungsstück auf einer Houseparty!“ So könnten auch Unternehmen zu Themenpartys ausrufen, die lustigsten Momente der Houseparty werden geteilt und die coolste Party gewinnt. Aber auch Produkttests könnten bei Houseparty stattfinden.

Neben User Generated Content könnten auch Housepartys von Unternehmen gehostet werden. Nike startet eine Houseparty und sieben User dürfen dabei sein, im besten Fall Influencer. Der private Raum wird für Special Announcements oder Releases von neuen Produkten genutzt. Exklusive Partys. Aber auch einfache Werbeeinblendungen wie „diese Party ist gesponsert von Coca Cola, enjoy“ wären denkbar. Eine weitere Möglichkeit wären kleine Unterbrechungen wie „Hungrig? à Taco Bell“ oder „Das passende Outfit für die nächste Party ist nur einen Klick entfernt!“

Modeblogger könnten die neuesten Modetrends in einer Houseparty präsentieren oder für Q&A bereitstehen. Mal schauen, vielleicht betritt ja schon bald ein Influencer meine Houseparty. Die Party ist eröffnet: flrn_

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