Die Farbwelt im Webdesign
Um User online für ein Unternehmen zu gewinnen, sollte man die bewährte Farbwelt berücksichtigen. Ein Pulpmedia-Blogbeitrag von Krisztina Kadar.
Um User online für ein Unternehmen zu gewinnen, sollte man die bewährte Farbwelt berücksichtigen. Ein Pulpmedia-Blogbeitrag von Krisztina Kadar.
Die ersten Sekunden im Webdesign sind entscheidend, um den Nutzer für sein Unternehmen gewinnen zu können. Darum sollte man auf gelernte Farbwelten zurückgreifen. Denn erst wenn man sich auf die Wirkung der Farben einlässt und versteht, wie sie uns und unsere Umwelt beeinflussen, kann man sich sicher sein, dass die Website ein Erfolg wird.
Mehrere Studien belegen, dass Konsumenten innerhalb von nur 90 Sekunden entscheiden, ob sie ein Produkt mögen. 92,6% der Testpersonen gaben an, dass das visuelle Gesamtbild eines Artikels ihr wichtigstes Kaufkriterium ist. Besondere Wichtigkeit kam dabei der farblichen Gestaltung der Artikelverpackungen zu, diese soll in 90% der Fälle eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung gespielt haben.
Diese Studien lassen sich auch auf das Webdesign umlegen, denn auch für den Erfolg einer Website ist die passende Gestaltung der Farbwelt ein bedeutender Faktor.
Die dominierenden Farben einer Website spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob und wie lange ein User auf einer Website verweilt, welche Eigenschaften er mit einem Unternehmen verbindt und ob er schließlich zu eine Kunden wird.
Leider gibt es nicht die eine richtige Farbe, die man universell für jede Art von Website anwenden kann. Viel eher ist es wichtiger, was mit der Website erreicht werden soll und welche Botschaft das jeweilige Unternehmen nach außen transportiert möchte. Die farbliche Gestaltung vermittelt einfache Botschaften.
Mit dem Zusammenspiel der Farbtöne werden im Idealfall bei Usern Emotionen erzeugt, die sie zu einer bestimmten Handlung bewegen – also zum Kauf eines Produktes oder zum Abonnieren eines Newsletters mittels eines farblich hervorgehobenen Buttons.
Gar nicht so einfach, denn Menschen reagieren je nach Alter und Geschlecht unterschiedlich auf Farben.
Sollten mit der Website zum Beispiel überwiegend erwachsene Männer angesprochen werden, so eignen sich kräftige Farben, während Frauen positiver auf weiche Pastellfarben reagieren und Kinder helle, kräftige Farben bevorzugen.
Insgesamt sollten für die Elemente einer Website nicht mehr als zwei bis drei verschiedene Farben gewählt werden (Bilder und Fotos ausgenommen), diese müssen aufeinander abgestimmt sein und gut zusammenpassen.
Zu guter Letzt gilt es noch sicherzustellen, dass der Text farblich mit dem Rest der Website abgestimmt ist, sodass er gut und angenehm zu lesen ist – sowohl am Desktop, als auch mobil.
Wie bereits erwähnt, gibt es nicht die eine Farbe, mit der alle Websites erfolgreich sein können. Viel eher ist das Gegenteil der Fall. Diverse Farben können in einer Branche gewinnbringend wirken, während sie im Bezug auf eine andere Branche floppen.
So eignet sich zum Beispiel Grün bestens für die Bereiche Wissenschaft, Personalwesen, Umwelt und Nachhaltigkeit, während die Farbe für Luxusgüter und technische Inhalte nicht sehr ratsam ist.
Gelb gilt als die fröhlichste aller Farben und vermittelt Kompetenz, Glück und Optimismus. Die Farbe vermittelt Glücksgefühle und zieht die Aufmerksamkeit der User an. Dennoch sollte Gelb vorsichtig verwendet werden, da die falschen Farbnuancen oder zu viel Gelb billig oder aufdringlich wirken können.
Ein weiteres sehr gutes Beispiel stellt Blau dar. Die Farbe vermittelt Kompetenz, Weisheit, Loyalität und Kraft und wird aus sehr guten Gründen von großen Unternehmen wie Facebook, Twitter, IBM und Dell für das Logo verwendet. Bei all den positiven Eigenschaften würde ein Lebensmittelunternehmen sehr wahrscheinlich dennoch mit Blau als dominierender Farbe scheitern oder zumindest über geringen Umsatz klagen – Blau wirkt nämlich appetithemmend. Falscher Einsatz von Blau kann die Website sehr schnell gefühllos und kalt wirken lassen.
Letztendlich bleibt die Wahl der Farbtöne eine individuelle Entscheidung. Wichtig ist, dass ein Unternehmen sowohl Offline als auch Online ein stimmiges Gesamtbild von sich erzeugt, welches mit den Unternehmenswerten und den Zielen harmoniert. Die visuelle Linie der Werbung im Offlinebereich sollte dabei nicht von jener im Onlinebereich abweichen.
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