Der Elke Lichtenegger-Shitstorm in Zahlen und Fakten
Die Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger sah sich vor kurzem mit einem häufigen Social Media-Phänomen konfrontiert – mit einem Shitstorm.
Die Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger sah sich vor kurzem mit einem häufigen Social Media-Phänomen konfrontiert – mit einem Shitstorm.
Nach einer unbedachten Äußerung über die österreichische Musikszene in einem Interview für Okto TV brach über die Ö3-Moderatorin Elke Lichtenegger ein Shitstorm herein. In der Sendung „Ja Genau“ wollte sie eigentlich nur eine kleine Anekdote aus ihrem Radioalltag erzählen. Die Pointe dieser Erzählung ging jedoch nach hinten los, denn ein YouTube-Video des am 18. März ausgestrahlten Interviews war jener Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die vielen Menschen, die der Meinung sind, Ö3 spiele zu wenig österreichische Musik, fühlten sich nämlich bestätigt.
Ich nahm die herrschende Furore zum Anlass, den Lichtenegger-Shitstorm in Zahlen und Fakten festzuhalten, um zu sehen, ob es sich um einen ausgewachsenen Tornado oder doch um einen Sturm im Wasserglas handelt.
Der Elke Lichtenegger-Shitstorm brach nach Veröffentlichung eines YouTube-Videos aus
Der Peak wurde am 22. April mit 407 Mentions pro Tag erreicht
Durch Brandwatch konnte festgehalten werden, inwieweit sich die Mentions in Bezug auf Frau Lichtenegger entwickelten: Nachdem der kontroverse Ausschnitt des Interviews am 19. April auf YouTube gestellt wurde, kam es schon am Folgetag zu einem bemerkbaren Anstieg der Kommentare. Den Peak erreichten die Lichtenegger-Anmerkungen am 22. April, dem Tag der öffentlichen Entschuldigung ihrerseits und ihres Arbeitgebers Ö3 mit einer Höhe von 407. Interessant ist, dass kurz nachdem der Schwächeanfall der Moderatorin am 23. April öffentlich bekanntgegeben wurde, die Anzahl der negativen Kommentare zurückging und die positiven überhandnahmen. Ein Grund für die Zunahme der positiven Kommentare könnte auch der Leserkommentar von Michael Hufnagel im Standard sein: Dieser kehrte die Unsinnigkeit der Diskussion hervor und hielt den Social Media-Usern den Spiegel vor.
Auf Facebook wurde die Ö3-Moderatorin schärfer kritisiert als auf Twitter
Die von der Ö3-Moderatorin ausgelöste Kontroverse wurde zumeist auf Twitter diskutiert
Obwohl Brandwatch zeigt, dass Elke Lichtenegger auf Twitter heißer diskutiert wurde als auf Facebook, muss darauf geachtet werden, dass auf Facebook nur öffentliche Posts in dieser Grafik erscheinen. Mentions, die auf der privaten Wall getätigt wurde, fallen somit aus den gesammelten Daten heraus. Dennoch zeigt sich, dass die Twitter-User der Ö3-Moderatorin gegenüber positiver eingestellt waren als die Facebook-Nutzer – 181 positive Meldungen auf Twitter stehen 150 negativen auf Facebook gegenüber.
Die häufigsten Themen der insgesamt 1029 Mentions des Elke Lichtenegger-Shitstorms
Der Leserkommentar von Michael Hufnagel im Standard erhielt positives Feedback
Interessant an der Topic Cloud ist, dass das Wort ‚Shitstorm‘ bei den Usern neutral und nicht negativ gebraucht wurde. Im Gegensatz zu ‚Frau Lichtenegger‘ und ‚HitradioOE3‘ ist dieses auf den ersten Blick negativ konnotierte Wort nicht als solches zu erkennen. Der Leserkommentar von Michael Hufnagel im Standard wurde von den Usern als besonders positiv hervorgehoben. Sein Plädoyer für die Moderatorin „Fall Elke Lichtenegger: Das macht mir Angst“ war der am häufigsten geteilte Inhalt in den Social Media.
Ein Shitstorm, der so schnell wieder abflaute, wie er gekommen war
Gut eine Woche nach Ausbruch des Elke Lichtenegger-Shitstorms ist in der Social Media-Welt wieder Alltag eingekehrt. Nach einem raschen Anstieg der Mentions am 20. April und dem Erreichen des Peaks zwei Tage später, ist die Anzahl der Anmerkungen bezüglich der Moderatorin nun fast wieder auf dem Zuvorstand. Der nächste Shitstorm ist aber nicht weit – Dschungel-Königin Melanie Müller löste mit ihrem WM-Song „Deutschland schießt ein Tor“ eine Welle des Spottes auf YouTube aus. Es kann somit gesagt werden: Nach dem Shitstorm ist vor dem Shitstorm!
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