6 1/2 Gründe, wieso Influencer Marketing ein Ding ist
Influencer Marketing aus Sicht eines Influencers – Viktoria Urbanek erklärt, warum Multiplikatoren im Online Marketing immer wichtiger werden.
Influencer Marketing aus Sicht eines Influencers – Viktoria Urbanek erklärt, warum Multiplikatoren im Online Marketing immer wichtiger werden.
Blogger, YouTuber, Instagramer – sie alle können Influencer sein. Im Grunde genommen sind sie Multiplikatoren, Vertriebspartner, Testimonials – Leute, die etwas zu sagen haben (und denen wer zuhört).
Wieso es wichtig ist, auf Influencer zu setzen, und Instagram mehr bringt als konventionelles Marketing, verrate ich anhand von sechseinhalb Gründen.
Die Werbegesamtzeit von ORF1 und ORF2 beträgt 42 Minuten. Pro Tag. Pro Sender. Beträchtlich ist, dass 62,4% aller Österreicher täglich ihren Fernseher einschalten. Die Werbepausen werden jedoch nur selten aktiv mitverfolgt. Gerne wird diese Leerzeit zwischen den Programmen für Grundbedürfnisse wie WhatsApp- oder Facebook-Nutzung verwendet. Resultate bleiben oft aus, obwohl die Werbekosten horrend sind.
Im Vergleich dazu YouTube: In Österreich gibt es derzeit mehr als 4,8 Millionen aktive Nutzer, die sich bewusst dazu entscheiden, die Plattform aufzurufen.
Gerne nehme ich einen der bekanntesten österreichischen YouTuber als Beispiel:
Michael Buchinger, der durch sein Video „Was wäre, wenn Facebook das reale Leben wäre?“ bekannt wurde. Michi hat 128.542 Abonnenten und seine Videos werden durchschnittlich von 50.000 Leuten angesehen. Seine Abonnenten werden mit Push-Notifications über neue Videos informiert.
Für seine Partner bietet er vielfältige Möglichkeiten, die von Produktplatzierungen bis hin zu Rezensionen und noch weit darüber hinaus reichen.
Plakate scheinen dem vergangenen Jahrtausend anzugehören und sind bestimmt nicht das richtige Mittel, um die jungen Menschen zu erreichen.
Immer konkurrenzfähiger wird hingegen die Fotoplattform Instagram. In Österreich gibt es derzeit 620.000 aktive Nutzer, wobei mehr als 50% von ihnen zwischen 20 und 29 Jahren alt sind.
Lady Venom ist unter den Instagramern eine der erfolgreichsten in Österreich. 282.000 User folgen ihren Erlebnissen – sie wird unter anderem von Tourismusdestinationen gebucht. Vor Ort erzählt sie dann ihre Geschichte anhand von Bildern und nimmt ihre Follower überall hin mit.
Landesweites Fernsehen, wie die Nachrichtensendungen des ORF, ist seit Jahrzehnten auf einen Teleprompter angewiesen. Nachrichten werden steril abgelesen – eine nach der anderen.
Influencer, die mit Herz und Seele an ihr Projekt glauben, Emotionen zulassen und in deren Kopf eine Spielwiese mit Ideen gedeiht, sind genau jene, die erfolgreich ihre Follower erreichen. Fehler sind erlaubt – Ecken und Kanten sind erwünscht. Wer mit beiden Beinen voll im Leben steht, ist schon fast uninteressant. Michael Buchingers Hasslisten sind mittlerweile sein Markenzeichen und haben ihm zu dem Status verholfen, den er heute innehat.
Einbahnstraßen haben keine wirklichen Vorteile – so ist es auch bei der Kommunikation. Punkt. Aus. Ende. Es sei denn, man will gar keinen Dialog eingehen oder ist feedbackresistent.
Influencer sind wahre Meister einer offenen und mehrseitigen Kommunikation. Ohne ihre Communities mit wertvollen Kommentaren und Feedback wären sie wohl nicht besonders erfolgreich.
Eine Seite Werbung oder gar ein redaktioneller Artikel in einer Zeitung oder einem Magazin ist zwar rein theoretisch immer abrufbar – allerdings nur dann, wenn man auch weiß, dass es ihn gibt. Dazu kommt, dass die meisten dieser Beiträge eine kurze Lebensdauer haben – vom Kauf einer Zeitschrift bis zum Zeitpunkt, an dem sie in einer Schublade oder im Müll landet.
Online Influencer stellen ihre Inhalte – für gewöhnlich – kostenfrei und zeitlich unbeschränkt zur Verfügung. Solange es den Blog, YouTube-Kanal etc. gibt, existieren auch dessen Inhalte.
Der mit Abstand wichtigste Punkt ist das Thema Glaubwürdigkeit. TV- und Radio-Spots oder schimmernde Hochglanzmagazine haben schon lange nicht mehr den Stellenwert, den sie einmal hatten. Es gibt auch eine Reihe von Tests, die nachweisen, wie irreführend diese Medien zum Teil sind. Verschönerungen à la Photoshop werden in der Branche leider viel zu häufig angewandt.
Influencer hingegen haben sich eine lebendige Community aufgebaut, die hinter ihnen steht. Die Follower vertrauen auf deren Postings, Artikel und Meinungen. Die Influencer wissen, wie sie Produkte mit Geschichten verbinden und diese lebendig gestalten und vermarkten können. Influencer sind echte Persönlichkeiten mit verschiedensten Facetten und deshalb authentischer und greifbarer als Modelplakate.
Seien wir uns doch ehrlich: Nach einem spannenden oder auch weniger spannenden Arbeitstag (das soll ja auch vorkommen) wollen wir uns bespaßen lassen. Die Inhalte, die wir konsumieren, müssen unterhaltsam sein. Genau das erfüllen gute Influencer – und deswegen sind sie so wichtig.
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