3 Dinge, die ich vom OFFF Barcelona 2016 mitnehmen konnte

Guillermo Seis Durán war auf der OFFF Barcelona 2016, einem kreativen Forum mit dem Ziel, Ideen zum Design der Zukunft zu teilen und weiterzuentwickeln.

„Kunst und Design sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Ein Künstler stellt Fragen, ein Designer entwickelt Lösungen. In der Kunst kann man völlig sinnlose Dinge erschaffen und das ist okay. Beim Designen muss man Sinn schaffen.“ – John Maeda, Kleiner Perkins Caufield & Byers – Design Partner

Eine Frage bleibt dabei im Raum: Wie können Kunst und Design in der digitalen Ära koexistieren?

Ende Mai hatte ich die Chance, das OFFF-Festival zu besuchen. Kurz zusammengefasst ist das OFFF ein kreatives Forum mit dem Ziel, Ideen zum Design der Zukunft zu teilen, miteinander zu verbinden und weiterzuentwickeln. Das OFFF hat sich im letzten Jahrzehnt zu so etwas wie dem Epizentrum kreativer Ideen entwickelt. Designer aus aller Welt pilgern dorthin, um Dialoge über Technologie, Innovation, Kunst und Kreativität zu führen.

„Die größte Herausforderung für Designer ist es im Moment, völlig neue Dinge zu designen, die es vorher so noch nicht gegeben hat. In Unternehmen, die sich rasant entwickeln und verändern, für ein Publikum, das sich rasant verändert und entwickelt.“ – Ben Blumenfeld, Designer Fund – Co-Founder

Während der OFFF konnte ich einige Berührungspunkte feststellen, die allen im digitalen Bereich – vom Projektmanager bis zum Designer – dabei helfen können, den modernen Entwicklungs-Workflow zu verstehen, Harmonie zwischen Design und Kunst herzustellen, Innovation anzuerkennen und ein kreativ angetriebener Problemlöser zu werden.

1. Mach es einfach!

Ideen sind überall! Entgegen unserer Vorstellungen und Definitionen ist Kreativität eigentlich etwas Alltägliches. Jeder von uns hat Ideen – manche sind gut, andere sind großartig. Die Umsetzung fällt vielen Menschen aber schwer, schuld daran sind oft Ausreden. Haben wir Angst zu scheitern oder sind wir manchmal vielleicht einfach nur zu faul?

Mitarbeiter der preisgekrönten Agentur „ustwo“, bekannt für das Smartphone-Spiel „Monument Valley“, lieferten interessante Einblicke in ihren persönlichen Weg zum Erfolg. Ein Satz, der mir dabei besonders hängen geblieben ist: „Um Erfolg zu haben, muss man zuerst scheitern, oft scheitern, so oft scheitern, wie man kann.“ Das klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber ergibt wirklich Sinn. Jeder gescheiterte Versuch und jeder Fehler hat ustwo dabei geholfen, Erfahrungen und Wissen zu sammeln, mit diesem zusätzlichen Erfahrungsschatz bessere Projekte zu realisieren und schlussendlich etwas so Fantastisches wie „Monument Valley“ zu erschaffen.

Es gibt aber auch durchaus Ideen, die man hat, aber nicht weiß, wie man sie umsetzen soll. Das bringt uns zum nächsten Punkt.

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2. Zusammenarbeit ist entscheidend

In der digitalen Ära haben wir nahezu unendlich viele Ressourcen zur Verfügung. Tools, die uns dabei helfen, beinahe jede Idee umzusetzen. Darüber hinaus sollten wir aber auch dem Networking jene Beachtung schenken, die es verdient.

Wenn Menschen aus unterschiedlichen Fachbereichen, also Designer, Künstler, Filmemacher oder Musiker, zusammenarbeiten, bringt jeder von ihnen einen neuen, fundamentalen Teil in das Projekt mit ein. Durch enge Zusammenarbeit können die Standards, die Qualität und der Wert eines Projekts verbessert werden. Hierzu möchte ich zwei Beispiele liefern:

Beispiel 1: Anstatt nur einen Designer für ein Projekt einzusetzen, werden zwei eingesetzt, wobei einer von ihnen der Lead ist. Das Resultat wird großartig sein! Designer A kann sich auf das Design des Interfaces konzentrieren, während Designer B seinen Fokus auf Art Direction legt. Zusammen werden sie vermutlich ein gutes Team bilden und sich bei der Arbeit wohler fühlen, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten verstärkt einbringen können. In der gemeinsamen Arbeit entsteht ein Gefühl der Zuständigkeit und der Zuverlässigkeit, beide Mitarbeiter können gemeinsam wachsen und lernen – schneller, als sie das alleine machen würden.

Beispiel 2: Stellen Sie sich vor, Sie sind CEO und stellen Ihrem Team einen Raum zur Verfügung, eine Art Ideen-Brutkasten, der rein der Entwicklung von Ideen und deren Umsetzung gewidmet ist. Ein Platz, wo Ihre Mitarbeiter ihren ganz eigenen Ideen Flügel verleihen können, wo sie träumen können und an eigenen Projekten feilen. Die fantastischsten Ideen würden entstehen und irgendwann die Aufmerksamkeit der Medien erhalten. So helfen Sie nicht nur Ihren Mitarbeiten, Träume zu verwirklichen, Sie rücken gleichzeitig Ihr Unternehmen ins mediale Rampenlicht – GRATIS! Manche der Ideen, die in diesem Raum entstehen, haben wahrscheinlich sogar das Potenzial, zu einem innovativen Business-Modell heranzuwachsen, welches Sie in Ihrem Unternehmen implementieren können.

Auch Ihre Unternehmenskultur profitiert von solch einer Maßnahme. Die Mitarbeiter merken, was sie erreichen können, wenn sie gemeinsam engagiert an einem Projekt arbeiten. Die Motivation im Team steigt und auf lange Sicht wirkt sich dieses neue Modell mit Sicherheit auch auf Ihre Kundenprojekte aus.

Zwingen Sie Ihre Mitarbeiter nicht zu Kreativität, das funktioniert nicht. Geben Sie Ihnen stattdessen die Freiheit, Projekte zu realisieren, die sie wirklich lieben. So entstehen Dinge, die aktuell noch Ihre Vorstellungskraft überschreiten!

Folgende Beispiele zeigen, was SID LEE und Digital Kitchen auf genau diesem Weg umgesetzt haben:

Kim Kardashian wird zu Kunst:

http://www.gq.com/story/kim-kardashian-selfies-art-series

Cards against Humanity:

https://cardsagainsthumanity.com/

https://www.buzzfeed.com/alexchoi/grandmas-play-cards-against-humanity?utm_term=.haXZOZDGB#.ygRlblnOd

Lernen Sie Stanley kennen:

http://www.techhive.com/article/2040327/meet-stanley-the-player-piano-that-will-play-just-about-any-song-you-tweet-to-him.html

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3. Von lokal zu global

Die Globalisierung ist bereits sehr weit fortgeschritten – zumindest, wenn es um internationales Trading und Unternehmenskooperationen geht. Innerhalb vieler Firmen und Agenturen sind Globalisierung und multikulturelles Denken noch immer eher unterentwickelt. Die Unternehmen müssen lernen, dass Sprache niemals ein Faktor sein darf, um Talente abzulehnen. Internationale Talente können eine große Rolle dabei spielen, die Unternehmenskultur zu verändern und das Unternehmen weg vom lokalen hin zu globalem Denken zu lenken – und das ist ein enorm wichtiger Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Nur wenn ein Unternehmen die Fähigkeit besitzt, multikulturell zu denken und zu arbeiten, ist es auch fähig zu verstehen, worauf internationale Kunden bei ihren Projekten wirklich Wert legen.

Also denken, arbeiten und leben Sie multikulturell! Das hilft nicht nur dabei, „outside the box“ zu denken, es hilft vor allem dabei, außerhalb der eigenen Comfort Zone zu denken und zu handeln. So können Sie größere Kunden anstreben, ohne dabei ein Versagen oder Missverständnisse zu fürchten. Lassen Sie internationale Einflüsse zu einem festen Bestandteil Ihres täglichen Arbeitslebens werden und Sie werden erstaunt sein, welch großes Potenzial Sie damit freisetzen!

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Ein großes Dankeschön an Robert, Paul, Matthias und das Pulpmedia-Team für dieses großartige Erlebnis. Vielen Dank auch an Mario (Lemi) und Johanna für die Mithilfe bei diesem Artikel.

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